SPÖ-Chef Lercher: „Knill verhöhnt die fleißigen Steirerinnen und Steirer!“

"Die jüngste Forderung des Präsidenten der Industriellenvereinigung, Georg Knill, nach einer Anhebung des Pensionsantrittsalters auf 70 Jahre, empört mich zutiefst. Für die fleißigen Steirerinnen und Steirer ist das kein seriöser Vorschlag, sondern eine Verhöhnung ihrer Lebensleistung", zeigt sich der Landesparteivorsitzende Max Lercher enttäuscht. „Gerade Herr Knill, der aus der Steiermark stammt, sollte die Lebensrealitäten der Menschen im Land kennen. Während er von seinem Schreibtisch aus über 'Arbeiten bis 70' sinniert, kämpfen unzählige fleißige Steirerinnen und Steirer täglich um ihre Gesundheit, die unter ihrer Arbeitsbelastung leidet. Ich weiß gar nicht, wie man so etwas fordern und dann den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern noch in die Augen sehen kann."

Der SPÖ-Chef betont: "Wir in der SPÖ Steiermark stehen an der Seite jener, die unser Land täglich am Laufen halten. Es ist eine Frage der Wertschätzung und des Respekts vor dem, was die fleißigen Steirerinnen und Steirer ein Leben lang leisten. Viele sind mit 55 oder 60 körperlich oder psychisch am Limit. Diesen Menschen 'Arbeiten bis 70' zuzumuten, ist ein Schlag ins Gesicht."

Für den SPÖ-Chef ist klar: "Wir brauchen keine Ideologen, die von 'Arbeiten bis 70' träumen und dabei die Lebensrealitäten der Menschen ignorieren. Wir brauchen stattdessen eine Politik, die dafür sorgt, dass sich die arbeitenden Menschen ihr Leben leisten können. Jeder und jede einzelne verdient sich nach einem Leben voller Arbeit eine gute Pension und die Gewissheit, dass Leistung in diesem Land wieder Anerkennung findet."

"Die Sorgen und Bedürfnisse der Steirerinnen und Steirer sind mein Programm. Angriffen auf ihre Lebensrealität werde ich mich entgegenstellen. Ich werde jede Forderung nach einer Anhebung des Pensionsantrittsalters mit aller Entschiedenheit bekämpfen. Es ist höchste Zeit, dass man in diesem Land nicht nur über Probleme redet, sondern mit jenen spricht, die sie täglich lösen. Und das sind die Menschen, die unser Land mit harter Arbeit aufbauen, nicht jene, die im feinen Zwirn ihre Realitätsferne zur Schau stellen. Kehren wir wieder zurück zum Dialog. Setzen wir uns gemeinsam an einen Tisch und arbeiten an Lösungen, anstatt polemische Forderungen über die Medien auszurichten“, fordert Lercher abschließend mehr Professionalität vom Chef der Industriellenvereinigung.