„Tag der Jugend“: SPÖ fordert mehr Mitbestimmung und Sicherheit für junge Menschen

11. 08. 2025

Anlässlich des morgigen Internationalen Tags der Jugend am 12. August betonen Nationalratsabgeordneter Wolfgang Moitzi und SPÖ-Jugendsprecher Paul Stich die zentrale Bedeutung junger Menschen für eine lebendige Demokratie. Bei einem Pressegespräch in Judenburg präsentierten sie Forderungen und Maßnahmen zur Stärkung der politischen Teilhabe und sozialen Sicherheit junger Menschen in Österreich.

„Demokratie braucht Jugend – gerade in einer Zeit, in der das Vertrauen in Institutionen sinkt, ist es unsere Aufgabe, jungen Menschen eine starke Stimme und echte Mitbestimmung zu ermöglichen“, so Wolfgang Moitzi. „Der direkte Austausch mit Jugendlichen zeigt mir immer wieder, wie groß das Interesse an Politik ist – aber auch, wie wenig sie sich tatsächlich vertreten fühlen. Das müssen wir ändern. Formate wie die Kinderstadt, Parlamentsbesuche oder Jugendprojekte wie die Nightline sollen Jugendlichen echte Mitbestimmung ermöglichen.“

Laut dem aktuellen Demokratie-Monitor 2024 glauben zwar viele junge Menschen weiterhin an die Demokratie als beste Staatsform, ihre Zufriedenheit mit dem politischen System schwankt jedoch stark. Themen wie leistbares Wohnen, Klimaschutz und soziale Sicherheit stehen ganz oben auf der Prioritätenliste – doch viele haben das Gefühl, mit ihren Anliegen nicht durchzudringen.

„Junge Menschen wollen mitreden, mitgestalten und mitentscheiden – und sie haben das Recht dazu“, betont Paul Stich, SPÖ Sprecher für Jugend und Zivildienst. „Wir als SPÖ stehen dafür, ihnen konkrete Zukunftsperspektiven zu geben – sei es durch sichere Mietverhältnisse, ein strengeres Waffenrecht oder eine bessere psychische Versorgung in Schulen.“

Isabel Brunnhofer, Schulsprecherin aus Judenburg, zum Tag der Jugend: „Ich bin Schulsprecherin geworden, weil ich in meiner Schule mitbestimmen und ein Sprachrohr für meine Kolleginnen und Kollegen sein wollte. In der Politik habe ich oft das Gefühl, dass unsere Stimmen nicht gehört werden – dabei betreffen viele Entscheidungen direkt uns Jugendliche. Themen wie leistbares Wohnen und psychische Gesundheit liegen mir besonders am Herzen. Wir brauchen endlich auch eine echte Beteiligung von jungen Menschen bei Gesetzen, die unser Leben bestimmen.“

„Wir müssen jungen Menschen echte Räume zur demokratischen Mitgestaltung öffnen – in der Schule, im Gemeindeleben und auf Bundesebene“, so Moitzi abschließend. „Denn nur so sichern wir das Vertrauen in die Demokratie langfristig.“

Faktbox

SPÖ-Forderungen und Maßnahmen für eine jugendgerechte Politik:

Wohnen: Verlängerung der Mindestbefristung bei Mietverträgen von drei auf fünf Jahre ab Herbst bringt jungen Mieter:innen mehr Planungssicherheit.
Waffenrecht: Verschärfung des Waffengesetzes wird derzeit vorbereitet. „Es darf nicht sein, dass ein 18-Jähriger leichter an eine Waffe kommt als ein Kind an einen Fahrradführerschein“, so Stich.
Psychische Gesundheit: Verdoppelung der Planstellen in der Schulpsychologie als Reaktion auf steigende Belastungen bei Jugendlichen.
Politische Bildung: Parlamentsbesuche von Schulklassen und Projekte wie die Kinderstadt Spielberg zeigen, wie Demokratie spielerisch und greifbar vermittelt werden kann. Politische Bildung braucht einen höheren Stellenwert in den Schulen.

Faktbox

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