Akuter Mangel an Gynäkolog:innen: Schwarz fordert Schwerpunkt im Bereich Frauengesundheit

Wie heute medial erneut bekannt wurde, gibt es in der Steiermark insbesondere am Land einen eklatanten Mangel an Gynäkolog:innen. „ÖVP Gesundheitslandesrat Kornhäusl redet stets von einer flächendeckenden Gesundheitsversorgung in allen Regionen der Steiermark und davon, dass im medizinischen Bereich alles besser wird. Fakt ist aber: Durch fehlende Gynäkolog:innen in vielen steirischen Regionen verschlechtern sich derzeit vor allem für zahlreiche Frauen die Lebensrealitäten drastisch. Die Folgen sind verheerend, denn wenn Frauen keine wohnortnahe Gesundheitsversorgung vorfinden, verstärkt sich der Druck um ihre Lebenssituation zusätzlich. Das beschleunigt auch die Abwanderung aus den ländlichen Gemeinden“, sagt SPÖ Klubobmann und Gesundheitssprecher Hannes Schwarz.

„Was wir derzeit erleben, ist, dass wir, insbesondere am Land, die völlig verfehlte Kassenreform der ÖVP unter Sebastian Kurz, mit voller Wucht zu spüren bekommen. Schon damals wurden zahlreiche Verbesserungen versprochen, die in Wahrheit aber nur ein Marketing-Gag waren. Wir erwarten uns daher von Gesundheitslandesrat Kornhäusl endlich echte Maßnahmen, anstatt leeren Versprechungen. Es braucht jetzt einen Schwerpunkt im Bereich der Frauengesundheit, damit die Versorgung in allen Regionen der Steiermark gesichert ist“, fordert Schwarz. 

„Wir brauchen eine flächendeckende Versorgung mit Gynäkolog:innen und Hebammen, damit Frauen in allen Regionen der Steiermark medizinisch gut versorgt sind“, so SPÖ Landesfrauenvorsitzende MEP Elisabeth Grossmann.

Die steirische SPÖ hat bereits konkrete Ideen auf den Tisch gelegt, wie dem Mangel entgegengewirkt werden kann. „Aus unserer Sicht braucht es dringend Reformen im Bereich des Medizinstudiums, denn es ist für die Zukunft von enormer Bedeutung, dass beispielsweise die Studienplätze verdoppelt werden. Als steirische SPÖ fordern wir die Sicherstellung von zumindest 20 gewidmeten Studienplätzen für das Land Steiermark“, sagt Hannes Schwarz. Diese sollen ein Stipendium erhalten und im Anschluss an das Studium als fertige Ärztinnen und Ärzte an das öffentliche System angebunden werden. Ein dementsprechender Antrag der SPÖ wurde im Landtag bereits eingebracht, von den Regierungsparteien aber abgelehnt.