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Die Teuerungswelle macht auch vor den Lebensmitteln nicht Halt. Immer mehr Steirer:innen können sich das tägliche Leben nicht mehr leisten. Doch es gibt Möglichkeiten, die Preise zu senken.
Die Inflation in Österreich steht bei 10,5 Prozent. Das ist der höchste Wert seit über 70 Jahren in Österreich. Dieser Wert macht mir persönlich sehr große Sorgen. Denn diese Zahl bedeutet Unsicherheit, Existenzängste und Verzweiflung für immer mehr Menschen in der Steiermark und in Österreich.
Als Soziallandesrätin bekomme ich diese Probleme hautnah mit. Eine der häufigsten Sorgen, die ich in den persönlichen Gesprächen geschildert bekomme ist, dass das Geld nicht mehr für den Lebensmitteleinkauf reicht.
Lebensmittel gehören neben Energie, Sprit und Mieten zu den Hauptpreistreibern. Immer mehr Menschen, die sich bisher keine Sorgen darum machen mussten, sind mittlerweile gezwungen, beim Einkaufen genau auf die Preise zu achten und für diejenigen, die davor knapp über die Runden gekommen sind, stehen die Kühlschränke zur Monatsmitte oft leer.
Vor allem ältere Mitmenschen mit geringer Pension sind davon stark betroffen. Ich bin der Meinung, in einem reichen Land wie Österreich ist es eine Schande, wenn Menschen nicht genug zu essen haben.
Als Grund für die aktuelle Teuerungslawine wird oft der abscheuliche Angriffskrieg Russlands in der Ukraine genannt. Das ist zwar auf jeden Fall ein wesentlicher Faktor, aber es ist nicht die ganze Wahrheit. Denn hinter den Preisexplosionen steht oftmals auch Gier als Motiv.
Viele Konzerne nutzen Krisen, um Preise künstlich nach oben zu treiben und so Rekordprofite einzufahren. Ich finde es völlig inakzeptabel, dass manche versuchen, sich auf dem Rücken der Bevölkerung zu bereichern. Hier muss der Staat entschieden handeln und in den Markt eingreifen.
Jahrzehntelang haben Konservative und Liberale gepredigt, dass der Markt alles regeln würde und den Interessen der Menschen dienen würde. Ich war schon immer der Überzeugung, dass das nicht stimmt.
Doch die aktuelle Situation zeigt glasklar, dass der Markt gar nichts regelt und nur den Interessen einiger weniger Überreicher dient, während der Rest der Gesellschaft auf der Strecke bleibt. Ich bin fest überzeugt, dass wir die Lage nur durch einen staatlichen Eingriff wieder in den Griff bekommen können.
Die Sozialdemokratie hat dafür auf Bundesebene zahlreiche Vorschläge geliefert. Die Bundesregierung muss die Menschen beim Lebensmitteleinkauf entlasten, etwa durch eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel des täglichen Bedarfs und eine strenge Preiskontrolle. Die nötigen Instrumente dafür haben wir bereits.
Die Bundesregierung muss sie nur endlich nutzen. Als Soziallandesrätin bin ich nämlich täglich mit der steigenden Armutsgefährdung konfrontiert und daher kann ich aus vollster Überzeugung sagen, dass wir keine Zeit mehr zu verlieren haben.
Sozialmärkte bieten Menschen mit geringem Einkommen die Möglichkeit, günstig einzukaufen und ihre Grundbedürfnisse zu decken. Doch auch sie kommen immer stärker unter Druck. Darum habe ich die steirischen Sozialmärkte vor wenigen Monaten mit einer Soforthilfe in Höhe von 50.000 Euro unterstützt.
Weitere finanzielle Unterstützung ist in Planung. Das ergibt auch wirtschaftlich absolut Sinn, denn eine Studie der Wirtschaftsuniversität Wien hat 2019 errechnet, dass jeder in einen Sozialmarkt investierte Euro einen Mehrwert von 8,47 Euro für die Gesellschaft bringt.
Wir erleben gerade ein Marktversagen historischen Ausmaßes. Meiner Meinung nach braucht es daher ein entschlossenes Eingreifen in den Markt und zwar sofort. Ansonsten drohen massiver Wohlstandsverlust und Armutsgefährdung bis weit in den Mittelstand hinein.
Ich werde weiterhin mit ganzer Kraft daran arbeiten, die Steirer:innen so gut wie möglich vor der Teuerung zu schützen wie wir es mit dem Steiermark-Bonus und dem verdoppelten Heizkostenzuschuss bereits getan haben.
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Ich lebe seit 1999 in Graz und mittlerweile liebe ich diese Stadt wie keine andere. Ich kenne hier mittlerweile so viele wunderbare Menschen und so ist Graz zu meiner Heimat geworden. Umso mehr freue ich mich, meinen Beitrag dafür zu leisten, dass diese Stadt weiterhin so wunderbar bleibt und Platz und die besten Möglichkeiten für alle hier Lebenden bietet.
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Graz ist eine großartige Stadt und Heimat vieler Menschen. In den letzten Jahren wurde jedoch immer deutlicher das soziale Ungleichgewicht zu spüren. Das beginnt schon bei der Bildung unserer Kinder und zieht sich durch alles Gesellschaftsbereiche. Chancengleichheit darf aber niemals von der finanziellen Ausgangslage, vom Geschlecht, der Herkunft, dem Wohnort oder dem sozialen Status abhängig sein. Sie muss eine Selbstverständlichkeit werden. Deshalb wurde es für mich Zeit, die Ärmel hoch zu krempeln und selbst aktiv zu werden.
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Wenn wir Graz lebenswerter machen wollen, gelingt dies nur gemeinsam. Unser Ziel muss es sein für Kinder eine Stadt so zu gestalten, die sie auch als Erwachsene noch lebenswert finden.
Vorsitzender im Ausschuss für Verkehr, Stadtplanung und Grünraum
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Für mich laufen die kleinen wie die großen politischen Herausforderungen auf die eine große Frage hinaus: Ist das gerecht? Das war so als ich mit 16 als Schulsprecherin kandidiert und mir die Frage gestellt habe, ob es gerecht ist, dass die einen jeden morgen Hauspatschen anziehen müssen und die anderen den Straßendreck auf ihren Schuhen hineintragen. Ja, ich stellte mir die Zwei-Klassen-Frage schon früh, auch wenn es nur Hauspatschen waren. Dieser Gerechtigkeitssinn hat mich bis heute angetrieben und zur SPÖ gebracht.
Vorsitzende im Ausschuss für Gleichstellung, Frauen, LGBTQI+ und Menschenrechte
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