In den vergangenen Tagen wurde die Steiermark wieder von einer dramatischen Wetterlage getroffen. Schwere Windböen und heftige Regenfälle fegten durch die Steiermark und verursachten Schäden im ganzen Land. Zahlreiche Einsatzkräfte und Monteure der Energie Steiermark sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landes Steiermark – etwa des Straßenerhaltungsdienstes (StED) – waren und sind zum Teil daher noch im Einsatz, um die Unwetterschäden zu beseitigen, geschädigte Stromleitungen zu reparieren und gesperrte Straßen zu räumen. Die Energie Steiermark hat am 17.09.2024 in der Früh noch eine ausgefallene Trafostation in Etmißl verzeichnet. Aufgrund entstandener Sturmschäden sind steiermarkweit noch zwölf Straßen gesperrt.
Steirische Feuerwehren waren 2116 Mal im Einsatz
In den vergangenen Tagen waren die Freiwilligen Feuerwehren im ganzen Land im Einsatz. Insgesamt sind seit Freitag, den 13.09.2024 508 Feuerwehren zu 2116 Einsätzen ausgerückt. Aktuell sind derzeit noch 37 Feuerwehren bei 17 Einsätzen tätig, um unter anderem abschließende Pump- und Aufräumarbeiten durchzuführen.
Steirische Katastrophenhilfsdienstzüge helfen in Niederösterreich
Seit Sonntag sind Katastrophenhilfsdienstzüge aus Teilen der Steiermark, die von den Unwettern nicht so stark betroffen sind, in Niederösterreich im Einsatz, um die vor Ort eingesetzten Kräfte mit einem technischen Zug für Auspumparbeiten zu unterstützen. Am 17.09. sind zwei Katastrophenhilfsdienstzüge (Fürstenfeld und Feldbach) mit insgesamt 100 Feuerwehrleuten in Niederösterreich, um die bei der Bewältigung der Unwettersituation zu unterstützen.
"Dieses Miteinander, das die Freiwilligen Feuerwehren tagtäglich leben, ist es, was uns in der Steiermark stark macht", Anton Lang
„In den vergangenen Tagen haben wir in der Steiermark und in weiten Teilen Österreichs wieder eine dramatische Unwettersituation erlebt. Für die Steiermark ist heute die ersehnte Entspannung der Wetterlage in Sicht. Die letzten Tage, die vielerorts von großen Sorgen und auch erheblichen Gefahren und Schäden geprägt waren, haben gezeigt, wie wichtig das Miteinander in unserem Land ist. Man hat in der Steiermark eine Welle der Hilfsbereitschaft, des ehrenamtlichen Einsatzes und des Zusammenhalts gespürt. Leider ist unser Nachbarbundesland Niederösterreich nach wie vor mit einer äußerst dramatischen Situation konfrontiert. Deswegen gilt unser Dank auch in besonderem Maße den Kameradinnen und Kameraden der steirischen Feuerwehren, die in Niederösterreich schnell und professionell helfen. Dieses Miteinander, das die Freiwilligen Feuerwehren tagtäglich leben, ist es, was uns in der Steiermark stark macht“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang.
Auch bei einer sich entspannenden Wetterlage: Bitte Wälder meiden!
Auch wenn sich die Wetterlage merklich entspannt, wird an die Steirerinnen und Steirer dringend appelliert, keine Waldgebiete zu betreten! Der starke Wind der vergangenen Tage hat schwere Schäden in den steirischen Wäldern angerichtet. Aufgrund der extrem aufgeweichten Böden sowie der vorgeschädigten Waldbestände muss davon ausgegangen werden, dass es nach wie vor zu umstürzenden Bäumen kommen kann.
Aktuell noch zwölf Straßen in der Steiermark gesperrt
Aufgrund entstandener Sturmschäden sind steiermarkweit zwölf Straßen gesperrt. Das betrifft im Bezirk Liezen den Sölkpass, die B 25 (bei Radstadt halbseitige Sperre, nach Eschau ab Kilometer 89 Totalsperre), die B 138 im Bereich der Landesgrenze Richtung Oberösterreich, die B 146 im Bereich Hieflau zwischen Admont und Gesäuseeingang sowie die L 713 Kaiseraustraße zwischen Admont und Trieben. Im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld sind vorerst die die L 117 (Kilometer 7,7 bis 16,2) , die L 407 (Ratten – Rettenegg – Feistritzwald – Feistritzsattel), die L 421 (Kilometer 2,27 bis 4,47), sowie die L 437 Hohenbrugger Straße sowie Teile der L 440 Blumauerstraße nicht befahrbar. Im Bereich Thörl (Bruck-Mürzzuschlag) ist die B 20, im Bezirk Weiz die L 409 Feistritzklammstraße, gesperrt. Aktualisierte Infos zu Straßensperren bietet der
ÖAMTC.
Hilfe aus dem Katastrophenfonds für Schäden durch Naturgewalten
Das Land Steiermark leistet aus dem Katastrophenfonds Entschädigungen für privates Eigentum, das im Rahmen von Unwettern beschädigt oder vernichtet wurde. Betroffene können sich an ihre Wohnsitzgemeinde wenden und einen sogenannten „Privatschadensausweis“ einbringen oder dies per e-Government von zuhause aus erledigen. Umfasst sind Schäden an Gebäuden und Inventar, Ernte, Flur, Vieh und Wald, privaten Straßen und Forstwegen sowie Schäden durch Erdrutsche.
Zu beachten:
Vor den Aufräumarbeiten ist eine selbstständige fotografische Dokumentation/Beweissicherung anzufertigen. Schäden an Gebäuden, baulichen Anlagen, Inventar müssen innerhalb von zwei Monaten ab Eintritt des Schadens gemeldet werden. Alle anderen Schäden müssen innerhalb von sechs Monaten ab Eintritt des Schadens gemeldet werden. Der Katastrophenfonds wirkt subsidiär. Das heißt, Mittel aus dem Katastrophenfonds können für Schäden anteilig gewährt werden, deren Kosten nicht von Versicherungen übernommen werden. Informationen zum Katastrophenfonds finden Sie im Internet unter
www.agrar.steiermark.at. Das Antragsformular ist unter diesem Link abrufbar:
Privatschadensausweis. Über weitere Möglichkeiten der Unterstützung wird derzeit intensiv beraten.
„Die Unwetter der letzten Tage haben schwere Schäden angerichtet. Als Landesregierung ist es uns daher wichtig, betroffene Steirerinnen und Steirer über den Katastrophenfonds so gut es geht zu unterstützen“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Lang.
LH-Stv. Lang dankt den Freiwilligen Feuerwehren und allen Helfern
"Allen Helferinnen und Helfern gebührt einfach ein großer Dank", Anton Lang
„Wir möchten Danke sagen, allen Einsatzkräften – mit den steirischen Feuerwehren an der Spitze –, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Energie Steiermark und des Landes Steiermark. Sie alle haben unter schwierigen Bedingungen hervorragende Arbeit geleistet, um die Wettersituation in der Steiermark laufend zu evaluieren und möglichst großen Schaden von den Steirerinnen und Steirern abzuwenden. Allen Helferinnen und Helfern gebührt einfach ein großer Dank“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Lang.