Gewaltschutz darf NIE zur Privatsache werden!

Am 13. Juni wurde im Landtag eine sogenannte 15a-Vereinbarung – das ist eine Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Ländern – zum brennenden Thema des Gewaltschutzes von Frauen und deren Kinder behandelt. Konkret geht es darum, dass der Staat Österreich gemeinsam mit den Bundesländern weitere Gewaltschutzunterkünfte schaffen möchte. Dies ist ein gutes Zeichen für die gefochtenen Kämpfe sozialdemokratischer Frauenpolitik sowie für einen starken Staat. Denn Gewaltschutz ist keine Privatsache!

Eine 15a-Vereinbarung funktioniert so, dass sich die Bundesregierung dazu verpflichtet Geld zur Verfügung zu stellen, welches von den Bundesländern zweckgebunden, also nur für einen bestimmten Zweck, verwendet werden darf. Damit können die Bundesländer das Geld gezielt dort einsetzen, wo es länderspezifisch den größten Bedarf gibt.

In der Steiermark konnten schon zuvor einige frauenpolitische Meilensteine im Gewaltschutz geschaffen werden, so dass neben den Frauenhäusern in Kapfenberg und Graz auch Krisenwohnungen für gewaltbetroffene Frauen und Kinder mittlerweile in allen steirischen Regionen geschaffen worden sind.

Nichtsdestotrotz ruhen wir uns darauf nicht aus: dank dieser 15a-Vereinbarung wird es uns möglich, den Gewaltschutz und die Prävention vor allem außerhalb der Ballungsräume, da die Steiermark nun mal ein Flächenbundesland ist, mit Übergangswohnungen noch weiter zu stärken und auszubauen. Übergangswohnungen ermöglichen Betroffenen und deren Kindern leistbar einen Neustart für selbstbestimmtes Leben zu schaffen. Finanziell unabhängig. Ohne Angst. Und ohne Gewalt.